Eine Frau, die im Rollstuhl sitzt, gibt eine Erklärung zu einem Gemälde.

Freiwillige*r werden

In Deutschland können alle Menschen, egal wie alt sie sind und egal woher sie kommen, einen Freiwilligendienst machen. Die Hauptsache ist, dass Sie Lust haben, in einer Einrichtung im Bereich Kultur und Bildung einige Zeit lang mitzuarbeiten. Und Lust darauf haben, dabei etwas Neues zu lernen. Zeugnisse oder Noten sind nicht wichtig.

Sie können das ganze Jahr über online nach passenden Einsatzplätzen suchen und sich anmelden. Hier lesen Sie mehr über die einzelnen Bereiche unserer Freiwilligendienste.

Wir möchten die Freiwilligendienste Kultur und Bildung gerechter gestalten und Personen unterstützen, die sich benachteiligt fühlen und Diskriminierung erfahren. Unser Ziel ist es, in den Freiwilligendiensten Kultur und Bildung inklusiver und diverser zu werden. Wenn Sie sich wegen bestimmter Merkmale in Deutschland benachteiligt fühlen, dann melden Sie sich gern hier, um von uns im Vermittlungsverfahren unterstützt und begleitet zu werden.

Sie sind aus dem Ausland?
Wenn Sie keine deutsche Staatsangehörigkeit haben und einen Freiwilligendienst machen möchten, informieren Sie sich bitte hier.

Sie sind Geflüchtete*r?
Wenn Sie nach Deutschland geflohen sind finden Sie weitere Informationen hier.

Sie haben Unterstützungsbedarf?
Melden Sie sich gern hier über das Kontaktformular, um im Vermittlungsverfahren unterstützt zu werden.

Gute Gründe für einen Freiwilligendienst

Es gibt viele Vorteile für Menschen im Freiwilligendienst. Sie können zum Beispiel

  • den Arbeitsalltag, verschiedene Berufe und Engagement kennenlernen,
  • ausprobieren, welche neuen Aufgaben und Tätigkeiten gut zu ihnen passen oder wie Sie sich gut einbringen können,
  • eigene Projekte planen und durchführen,
  • andere Freiwillige* bei den Bildungstagen treffen,
  • herausfinden, was sie beruflich machen möchten,
  • herausfinden, was ihnen für ihr Leben wichtig ist,
  • und wie oder wo sie in Zukunft leben möchten.

Was machen Sie während ihres Freiwilligendienstes?

  • Sie arbeiten in einer Einrichtung im Bereich Kultur und Bildung mit. Solche Einrichtungen sind z. B. Musikschulen, Kulturzentren, Theater etc. Dabei lernen Sie, welche Abläufe es gibt. Und welche Aufgaben und Tätigkeiten und Berufe zu den einzelnen Einsatzbereichen gehören.
  • Sie unterstützen Ihre Kolleg*innen in der Einsatzstelle und werden Teil eines Teams. Sie helfen damit auch anderen Menschen, die das Angebot dieser Einrichtung nutzen. Und besonders wichtig: Sie selbst gestalten dieses Angebot mit Ihren Ideen und Projekten und machen es damit besser!
  • In der Einsatzstelle arbeiten Personen mit unterschiedlichen Berufen. Sie lernen viel über die verschiedenen Berufe, können Fragen stellen und in den Austausch treten.
  • Freiwillige* können in ihrem Freiwilligendienst ein eigenes Projekt machen. Dafür brauchen sie eine Idee, was sie machen wollen. Freiwillige* und Einsatzstellen überlegen deshalb gemeinsam, was möglich ist und wieviel Geld dafür da ist.
  • Bei Ihrer Teilnahme an Seminaren und Bildungstagen können Sie verschiedene Bereiche der Kultur und der Bildung kennenlernen. In vielen unterschiedlichen Workshops erlernen sie neue Fähigkeiten. Workshops gibt es zum Beispiel zu diesen Themen: Trickfilm, Architektur, Musik, Digitales, Tanz, Film, Mode, Malerei und Grafik. Außerdem lernen Sie, was Kulturelle Bildung ist, wie Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement funktionieren und können sich austauschen, was in Ihrem Freiwilligendienst gut ist und wo es noch besser werden kann.

Was bekommen Sie?

Ihr Freiwilligendienst ist ein Engagement. Das heißt, dass Sie freiwillig teilnehmen und sich für die Einrichtung, für Menschen einbringen und damit auch die Gesellschaft mitgestalten.

Das bedeutet auch: Sie bekommen für Ihre Tätigkeit kein Gehalt.
Aber:

  • Für den Zeitraum Ihres Engagements in der Einsatzstelle bekommen Sie jeden Monat ein Taschengeld.
  • Die Einsatzstelle bezahlt während Ihres Freiwilligendienstes Ihre Beiträge für die gesetzliche Sozialversicherung. Das ist der monatliche Geldbetrag für die Arbeitslosen-, Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung.
  • In Ihrem Freiwilligendienst haben Sie auch Urlaub.
  • Während Ihres Freiwilligendienstes müssen Sie an Bildungstagen teilnehmen.
  • Die Reise, die Übernachtungen und die Verpflegung bei den Bildungstagen werden vom Träger bezahlt.
  • Am Ende Ihres Freiwilligendienstes bekommen Sie ein Zertifikat. Darin steht genau, welche Aufgaben Sie in der Einsatzstelle hatten und was Sie dabei gelernt haben. Hier steht auch, welches eigene Projekt Sie gemacht haben und an welchen Bildungstagen Sie teilgenommen haben.
  • Während Ihres Freiwilligendienstes bekommen Sie einen Ausweis, mit dem Sie bei verschiedenen Stellen Preis-Rabatte bekommen können. Zum Beispiel bei Bus- und Bahnfahrkarten oder beim Eintritt ins Kino oder Museum. Das ist leider nicht gesetzlich garantiert.
  • Während Ihres Freiwilligendienstes bekommt Ihre Familie für Sie weiterhin Kindergeld, wenn ein Anspruch auf Kindergeld besteht.
  • Wenn Sie nach Ihrem Freiwilligendienst in Deutschland studieren möchten und Ihr Engagement 1 Jahr dauerte, werden Ihnen 2 Wartesemester angerechnet.

Was sind wichtige Voraussetzungen?

  • Sie haben die Vollzeitschulpflicht erfüllt.
  • Sie müssen jede Woche mindestens 20,5 Stunden in der Einsatzstelle mitarbeiten. Die meisten Freiwilligen* arbeiten aber 40 Stunden jede Woche.
  • Ein Freiwilligendienst dauert mindestens 6 und maximal 18 Monate.

Welche Beteiligten gibt es im Freiwilligendienst?

Im Freiwilligendienst sind immer 3 Partner beteiligt:

  • der Freiwillige oder die Freiwillige
  • die Einsatzstelle
  • der Träger

Lesen Sie mehr darüber in unserem Wichtig zu wissen!.

Zur Anmeldung

Sie können sich das ganze Jahr über für Einsatzplätze anmelden

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Wichtig zu wissen!

Hier finden Sie eine Sammlung von wichtigen Wörtern für die Freiwilligendienste Kultur und Bildung

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Empowerment-Angebote für Freiwillige

Begleitend zum Freiwilligendienst gibt es bundesweite Empowermentangebote für Freiwillige* mit Diskriminierungserfahrungen. Aktuell gibt es individuelle Beratung und regelmäßige digitale Empowermenträume für queere Freiwillige*, für Freiwillige* mit Rassismuserfahrungen (BPoC), für Freiwillige* mit Behinderung und für Freiwillige*, die von Klassismus betroffen sind.

Infos und aktuelle Termine