Empowerment-Angebote und individuelle Beratung für Freiwillige*

Begleitend zum Freiwilligendienst gibt es bundesweite Empowermentangebote für Freiwillige* mit Diskriminierungserfahrungen. Die Angebote  werden von externen Trainer*innen moderiert, die die jeweilige Diskriminierungserfahrung teilen.

Aktuell gibt es individuelle Beratung (Gespräche im geschützten Rahmen) für queere Freiwillige*, für Freiwillige* mit Rassismuserfahrungen (BIPOC), für Freiwillige* mit Behinderung und für Freiwillige*, die von Klassismus betroffen sind. Die Kontaktdaten zu den Trainer*innen sind hier.

Von Zeit zu Zeit finden auch Vernetzungstreffen statt. Was da passiert und wie ihr euch anmelden könnt, findet ihr weiter unten. Auf Wunsch können auch digitale Empowermenträume stattfinden. Dafür könnt ihr euch direkt an die Trainer*innen wenden.

Was ist Empowerment?

Empowerment kommt aus dem Englischen und bedeutet Ermächtigung. Personen und Gruppen, die diskriminiert werden, erfahren durch Empowerment Bestärkung. Es werden Strategien entwickelt, um Diskriminierung entgegenzutreten und sich zu schützen.

Empowerment-Räume bieten die Möglichkeit:

  • sich in geschütztem Rahmen über Erfahrungen auszutauschen,
  • Wissen zu teilen,
  • gemeinsam Spaß zu haben,

Ideen zu sammeln, die im Alltag und im Umgang mit Diskriminierung hilfreich sein können.
Der Austauscht mit anderen, die ähnliche Erfahrungen machen, ist ermutigend und verbindend. Es entstehen Vernetzungen und Freundschaften, die reale Quellen für Unterstützung und Kraft sind.

Individuelle Beratung

Wenn euch etwas beschäftigt, dass ihr gern besprechen wollt, wenn ihr eine Frage habt oder wenn ihr Unterstützung bei Vorfällen von Diskriminierung braucht, könnt ihr euch jederzeit an die Trainer*innen wenden. Dabei ist es egal, ob es sich um etwas in der Einsatzstelle, auf dem Seminar oder eurem Privatleben handelt. Die Gespräche finden in einem geschützten Rahmen statt und sind vertraulich.

Dieses Angebot kann per E-Mail, Telefon oder Chat genutzt werden.

Empowerment für Freiwillige* mit Rassismuserfahrung (BIPoC)

Bei den Empowerment-Angeboten geht es um Erfahrungen, Fragen und Unsicherheiten im Hinblick auf Rassismus und darum, wie wir Rassismus im Freundeskreis, in der Familie oder im Freiwilligendienst erleben. Es geht auch darum, Strategien für den Umgang mit unangenehmen Situationen zu entwickeln. Ihr seid herzlich eingeladen, wenn ihr euch als BIPoC versteht oder gerade anfangt euch damit zu beschäftigen.

Eine Erklärung des Begriffs BIPoC findet ihr hier.

Du kannst dich mit deinen Anliegen, Fragen und Unterstützungswünschen gern an Reem wenden. Schreib ihr auch gern, wenn du dir ein digitales Empowerment-Treffen mit anderen Freiwilligen* aus der Community wünschst.

Reem Bond lebt in Berlin und ist Trainerin für Rassismuskritik, Empowerment und Gewaltfreie Kommunikation. Sie ist Sozialpädagogische Beraterin für Menschen mit Migrationsgeschichte. Sie ist politisch Aktiv in Sachsen-Anhalt.

Kontakt
Reem Bond
E-Mail-Adresse: empowerment-bpoc(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de

Empowermentgespräche für Freiwillige* mit Behinderung und Neurodivergenz

Die Empowermentgespräche sind ein individuelles Angebot für Freiwillige*, die sich unter behindert oder neurodivergent angesprochen fühlen. Die Gespräche bieten einen geschützten Raum, um das zu besprechen, was dich beschäftigt. Um ein Gespräch zu verabreden, kannst du Cila kontaktieren.

Cila Yakecã ist queer, trans, nicht-binär, behindert und neuro-atypisch. Cila ist multidisziplinäre Künstler*in, Heiler*in, Geschichtenerzähler*in, Community-Organisator*in und Mitglied von DisCheck– einem Beratungskollektiv für alle, die ihre Medieninhalte diskriminierungssensibel und intersektional gestalten wollen.

Kontakt
Cila Yakecã
E-Mail-Adresse: empowerment-behindert(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Telefon, WhatsApp: (0176) 63367137

Empowerment für Freiwillige* mit Klassismuserfahrung

Das Angebot ist für Freiwillige*, die Klassismuserfahrungen gemacht haben oder diese noch immer erleben. Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder Position. Klassismus richtet sich beispielsweise gegen Personen, die wohnungslos sind, über ein geringes oder kein Einkommen verfügen oder handwerklicher und/oder körperlicher Arbeit nachgehen. Klassismus kann sich im Alltag von betroffenen Personen ganz vielfältig zeigen. Es geht darum, über die eigenen Erfahrungen ins Gespräch zu kommen und einen Umgang mit diesen zu finden und bestärkt zu werden − und das Ganze, ohne sich dabei unwohl fühlen zu müssen.

Du kannst dich mit deinen Anliegen, Fragen und Unterstützungswünschen gern an Chris wenden. Schreib ihm auch gern, wenn du dir ein digitale Empowermenttreffen mit anderen Freiwilligen* aus der Community wünschst.

Chris (er/kein Pronomen) hat erst mit Mitte 30 studiert und bis dahin wirklich in allen möglichen Bereichen gearbeitet. Chris ist Trainer und Berater für Bildungs- und Antidiskiminierungsarbeit mit verschiedenen Schwerpunkten – einer davon ist die Arbeit zu Klassismus. Neben der Erwerbsarbeit liebt Chris es, durch die Wohnung zu tanzen, zu kochen, Texte zu schreiben und verschiedenem „Sportkram“ nachzugehen.

Kontakt
Chris Hoeppner
E-Mail-Adresse: empowerment-klassismus(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de‬‬
Telefon, WhatsApp, Telegram: (0157) 87306741

Empowerment für queere Freiwillige*

Es gibt unendlich viel spannende Arten, zu sein, sich selbst auszudrücken und Beziehungen zu führen. Unsere Gesellschaft aber stellt Erwartungen und setzt Grenzen. Das kann im Alltag ziemlich stressig sein: sich erklären oder verstellen zu müssen, persönliche Dinge gefragt oder falsch angesprochen zu werden... Aber auch die inneren Fragezeichen lassen sich gemeinsam manchmal besser beackern: Was ist bei mir los? Stimmt vielleicht etwas mit mir nicht? Wie sage ich meinem Umfeld, was mich beschäftigt? Wie lerne ich andere Leute kennen, die ähnliche Themen haben?

Du kannst uns schreiben und ein individuelles Gespräch verabreden oder zum Vernetzungstreffen nach Berlin kommen oder beides. Wenn du dir digitale Empowermenttreffen mit anderen Freiwilligen* wünschst, kannst du uns das gern mitteilen.

Die Angebote richten sich an alle, die sich in den gesellschaftlichen Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Beziehung nicht so richtig wiederfinden bzw. sich unter LSBTIQQAP (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer, questioning, asexuell, pansexuell) angesprochen fühlen. Aber auch, wenn dein Bauch nur ganz leise sagt: „Das würde mir gut tun!“, bist du hier ganz richtig!

Caro Moritz Lemke ist selbstständige*r Bildungsreferent*in für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Caro Moritz ist selbst queer und nicht-binär, hat langjährige ehrenamtliche Erfahrung in der Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit und studiert sonst Informatik und Gender Studies.

Kontakt
Caro Moritz Lemke
E-Mail-Adresse: empowerment-queer(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de
Telegram, WhatsApp: (0151) 67525395

Nicht sicher, ob das richtige Angebot dabei ist? Kein Problem − schreib uns einfach!

Die Empowermentangebote werden von externen Trainer*innen geleitet, die von den Freiwilligen* jederzeit per E-Mail kontaktiert werden können, wenn sie konkrete Fragen zu den Treffen, individuellen Beratungsbedarf oder Anliegen haben, die sie nicht im gemeinschaftlichen Raum besprechen möchten.

Trainer*innen

Empowerment und Beratung für Freiwillige* mit Rassismuserfahrungen: Reem Bond; empowerment-bpoc(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de

Empowerment und Beratung für queere Freiwillige*: Caro Moritz Lemke; empowerment-queer(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de; Telegram/WhatsApp: (0151) 67525395

Empowerment und Beratung für Freiwillige* mit Klassismuserfahrung: Chris Hoeppner; empowerment-klassismus(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de‬‬; Telefon, WhatsApp, Telegram: ‭(0157) 87306741

Empowerment und Beratung für Freiwillige* mit Behinderung: Cila Yakecã; empowerment-behindert(at)freiwilligendienste-kultur-bildung.de; Telefon, WhatsApp: (0176) 63367137